Obwohl die Haarfollikel nur etwa 0,1 Prozent der gesamten Körperoberfläche ausmachen, so ist die Resorptionsfläche doch größer als die gesamte Hautoberfläche. Denn die tiefen Einstülpungen der Haarfollikel schaffen eine Fläche, die, verglichen mit der Hautoberfläche, um ein Vielfaches größer ist. Nachdem die Haarfollikel nicht mit Hornhaut bedeckt sind, kann Magnesium ungehindert in die Zellen penetrieren. Jede Zelle verfügt über Magnesium-Transportmechanismen und so kann es von Zelle zu Zelle weitergegeben werden. Eine Überdosierung ist nicht möglich, da die Zellen einfach kein Magnesium mehr aufnehmen, wenn sie gesättigt sind.
Um den Körper vor hohen Magnesiumverlusten bei Schweißabsonderung zu schützen, resorbieren speziell dafür ausgestattete Zellen Magnesium aktiv aus dem Schweiß zurück. Diese Zellen können nicht nur Magnesium aus dem Schweiß filtern und wiederaufnehmen, sondern sind auch in der Lage, von außen zugeführtes Magnesium zu resorbieren.
Man stellt sich das ähnlich vor wie in der Niere, wo speziell ausgebildete Zellen Magnesium aktiv aus dem gefilterten Urin wiederaufnehmen und in den Kreislauf zurückbringen. Bestimmte Proteine auf der Zellmembran werden für den transzellulären Transport verantwortlich gemacht. Dabei handelt es sich um eine spezielle Proteingruppe, die eine erhöhte Affinität für Magnesium-Ionen aufweist, diese bindet und nach Erreichen eines stabilen Gleichgewichts weitergibt.